Projektteam
Wir sind ein Team aus erfahrenen Trauerbegleiterinnen. Viele von uns haben eigene Erfahrungen im Umgang mit Verlust und Tod.

Von links nach rechts: Stephanie Greco, Sabine Wüppenhorst, Katharina Rauhut, Ute Wilkening, Daniela Möller-Peck, Elvira Gahr. Saskia Lindenkamp fehlt leider auf dem Gruppenfoto
Elvira Gahr
Warum engagiere ich mich im Bereich Kindertrauer?
Mein Interesse an dem Bereich Kindertrauer liegt in meiner eigenen Biographie. Ich war 6 Jahre alt, als mein Bruder starb (meine Schwester verstarb vor meiner Geburt). Daher weiß ich, wie es sich anfühlt in einer Familie aufzuwachsen in der zwei Kinder verstorben sind.
Meine Eltern haben immer versucht, mich in dem Sterben meines Bruders gut zu begleiten, waren aber durch die eigene Trauer viel zu sehr mit sich beschäftigt. Kinder brauchen aber Zuwendung, jemanden der zuhört und sie ernst nimmt, jemanden der einfach da ist.
Was ich besonders gerne mache?
Ich bin gerne in der Natur unterwegs, ob zu Fuß oder mit dem Fahrrad. Besonders gerne verbringe ich Zeit mit meinen Enkelkindern, meinen Kindern und meinen Freunden/innen.
Wo und was ich ansonsten arbeite?
Ich arbeite seit 16 Jahren als Koordinatorin beim Hospizkreis Minden e.V.. Ich bin dort zuständig für die Koordination der Sterbebegleitung in der Häuslichkeit, für die Koordination der Trauerarbeit, also für die Leitung der Trauergruppen, der Trauerbank, des Trauerstammtisches und für Trauereinzelgespräche. Außerdem bin ich zuständig für die ambulante Ethikberatung und die Beratung zur Patientenverfügung.
Wie und wo ich lebe?
Seit diesem Jahr wohne ich in Minden in der Nähe des Botanischen Gartens. Ich wohne in einer kleinen Wohnung mit einem wunderbaren Balkon und Blick ins Grüne.
Mein Lebensmotto?
„Laufe nicht der Vergangenheit nach und verliere dich nicht in der Zukunft. Die Vergangenheit ist nicht mehr. Die Zukunft ist noch nicht gekommen. Das Leben ist hier und jetzt.“
Buddha
Katharina Rauhut
Warum engagiere ich mich im Bereich Kindertrauer?
Ich durfte selbst erfahren, wie wichtig es ist gute empathische, verständnisvolle Begleitung zu haben.
Was ich besonders gerne mache?
Mit Pferd uns Hund durch Wald und Wiese reiten.
Wie und wo ich lebe?
Ich lebe gemeinsam mit meiner Familie und ganz vielen Tieren auf meinen Bauernhof in Melle Buer.
Dort arbeite ich mit meinen Tieren gemeinsam mit Menschen im Alter von 3-99Jahren ganz individuell an deren Bedürfnissen!
Mein Lebensmotto?
In der Ruhe liegt die Kraft.
Daniela Möller-Peck
Warum engagiere ich mich im Bereich Kindertrauer?
Ich arbeite bereits mehr als 15 Jahre als Trauerbegleiterin für Erwachsene und habe immer wieder mitbekommen, dass es für Kinder und Jugendliche wenig Angebote in unserer Region gibt. Einige Jugendliche waren zu Gesprächen auch bei mir, und die haben immer wieder betont, dass es einfach guttut, einen Menschen außerhalb des Familiensystems zum Sprechen und traurig sein zu haben. Oft möchten sie nämlich die Erwachsenen, die auch traurig sind, nicht ihrer eigenen Traurigkeit zusätzlich belasten.
So ist es mein großer Wunsch, diese Angebotslücke in unserer Region zu schließen. Ich habe vielen Menschen von meiner Idee berichtet, so dass die Stiftungsgemeinschaft Minden das Projekt Trauerhelden jetzt in der Startphase unterstützt. Ich freue mich so und bin sehr dankbar!!!
Was ich besonders gerne mache?
Ich bin gerne in der Natur, fahre oft Fahrrad und wandere gern. Als Kontrast liebe ich aber auch das Erkunden großer Städte. Außerdem bin ich gerne mit Menschen zusammen – in Freude und auch in schweren Phasen. Es erfüllt mich sehr, wenn ich Menschen zur Seite stehen darf.
Wo und was ich ansonsten arbeite?
Ich bin freiberuflich tätig, d.h. es gibt keinen festen Arbeitgeber. Ich arbeite für verschiedene Projekte, u.a. bin ich aktuell die Koordinatorin für das Ambulante Palliativnetz im Mühlenkreis. Außerdem gibt es andere Auftraggeber, wie z.B. ambulante Hospizdienste.
Wie und wo ich lebe?
Ich bin verwitwet und lebe aktuell allein in einem Haus mit Garten in Bad Oeynhausen.
Mein Lebensmotto?
„Das habe ich noch nie vorher versucht, also bin ich völlig sicher, dass ich es schaffe…..“
Pippi Langstrumpf
SAbine Wüppenhorst
Warum engagiere ich mich im Bereich Kindertrauer?
Kinder haben ein Recht auf Trauer. Erwachsene beziehen ihre Kinder häufig nicht oder nur unzureichend in Trauerprozesse ein. Meistens aus dem Bedürfnis, sie schützen zu wollen, oder aus eigener Angst, Trauer oder Hilflosigkeit. Dabei ist es jedoch für die weitere Entwicklung der Kinder essenziell, diese Prozesse zu durchlaufen.
Ich möchte dazu beitragen, dass Kinder, Jugendliche und ihre Bezugspersonen individuell und gemeinsam ihren Trauerweg gut meistern und gestärkt ins Leben zurückkehren können.
Was ich besonders gerne mache?
- Begleitung und Coaching der erwachsenen Bezugspersonen trauernder Kinder und Jugendlicher
- Begleitung und Coaching in Einrichtungen wie Kitas, Schulen, Wohngruppen, etc., sowohl in Krisen als auch präventiv
- Unterrichtseinheiten/ Projekte zu den Themen Sterben, Tod und Trauer als Prävention in Schulklassen, Konfirmandengruppen, etc.
- Entwicklung kreativer Trauerangebote für Kinder, Jugendliche und Familien
Wo und was ich ansonsten arbeite?
Ich arbeite im Hospiz veritas in Lübbecke in verschiedenen Bereichen
- psychosozialer Dienst
- Koordination der ehrenamtlichen Mitarbeitenden im Hospiz
- Trauer (Leitung und Koordination der haupt- und ehrenamtlichen TrauerbegleiterInnen, Trauerbegleitung Zugehöriger, Mentoring und Mutmachseminare)
Wie und wo ich lebe?
Ich lebe mit meinem Ehemann, zwei erwachsenen Kindern, fünf Hühnern und Kater Raimund im ländlichen Stemwede. Ringsherum nur Felder und Wiesen – diese Ruhe genießen wir sehr.
Mein Lebensmotto?
„Gib mir die Gelassenheit, Dinge hinzunehmen, die ich nicht ändern kann, den Mut, Dinge zu ändern, die ich ändern kann, und die Weisheit, das eine vom anderen zu unterscheiden.“
Ute Wilkening
Warum engagiere ich mich im Bereich Kindertrauer?
Das hat mit meinem Sohn Vincent zu tun. Vincent ist nicht mein leibliches Kind. Er ist der Sohn von Sabine.
Sabine war eine ehemaligen Arbeitskollegin und sehr liebe Freundin von mir, die ich mit meinem Mann, von der Krebsdiagnose bis zum Tod begleitet habe.
Mein Mann und ich haben uns schon früh gefragt, was wird aus Vincent, wenn sie stirbt?
Wir haben uns dazu entschlossen, für ihn da zu sein. Dazu mussten wir einen Pflegeeltern-Kurs belegen und wurden auf Herz und Nieren geprüft.
Im Oktober 2016 ist Vincent bei uns zur Kurzzeitpflege eingezogen, weil seine Mama ins Krankenhaus musste.
Als er nun bei uns war, habe ich versucht, mich zu informieren, was ich tun kann, um ihm die Situation leichter zu machen. Doch irgendwie wurde ich allein gelassen mit meinen Fragen.
Mein guter Freund Purple Schulz empfahl mir ein Buch von Mechthild Schröter-Rupieper. So wurde ich auf ihre Arbeit aufmerksam.
Im Juli 2017 ist Sabine dann gestorben.
Mir wurde eine Trauergruppe in Minden empfohlen. Nach einer Mail und einem sehr langen Telefonat mit Saskia Lindenkamp von der Trauergruppe Panther hatten wir einen Platz in der Trauergruppe.
Vincents Worte nach dem ersten Treffen waren „Endlich sind da Kinder, die mich verstehen“
2018 endete die Trauergruppe und schon da habe ich gemerkt, dass da irgendwas ist, was mich reizt/triggert/beschäftigt. Ich konnte es nur noch nicht greifen. Erst als Mechthild die Information herausgab, dass sie in Detmold bei der Lippischen Landeskirche einen Basiskurs zur Familientrauerbegleiterin anbot und ich mich damit beschäftigte, wusste ich, was das Leben mit mir vorhatte.
Ich meldete mich an, bekam eine Zusage und war somit Teilnehmerin.
Als ich zu meinem ersten Kursus im Februar 2019 nach Detmold fuhr, erzählte ich Saskia Lindenkamp davon, worauf sie mich fragte, ob ich nicht Lust hätte bei ihr im Team der Trauergruppe Panther mitzuarbeiten. Na klar hatte ich Lust!
Es hört sich jetzt bestimmt komisch an, gerade bei so einem ernsten Thema wie Abschied, Tod und Trauer, aber es hat Spaß gemacht, mit den Kindern zu arbeiten und ich war so manches Mal überrascht, wie offen und direkt die Kinder über den Tod ihres verstobenen erzählten und damit umgingen. Das hat mir auch sehr viel gegeben und mir eine andere Sichtweise auf das Thema Abschied, Tod und Trauer gegeben.
Im September 2020 habe ich dann bei Mechthild im Lavia Haus als eine der ersten Kursteilnehmer am Aufbaukurs teilgenommen. Wir waren der erste Kurs, der im neu bezogenem Lavia Haus ausgebildet wurde und durch Corona auch die ersten die via Zoom Meeting uns Online treffen konnten.
Am 21. August 2021 habe ich dann mein Zertifikat mit dem Gütesiegel Familientrauerbegeleitung in Praxis und Wissen von Mechthild erhalten.
So bin ich zur Trauerarbeit gekommen.
Was ich besonders gern mache?
Ich bin ein absoluter Nordsee-Fan und bedingt durch meine Großeltern und Eltern der Insel Wangerooge verfallen. Diese Inselliebe habe ich an meinen Mann und auch an unseren Sohn weitergegeben.
Musikmäßig bin im Deutsch Rock Pop zuhause. Ich gehe gerne auf Konzerte und bin mittlerweile mit Purple Schulz und seiner Frau Eri gut befreundet. Purple war es auch, der mir das Buch „Für immer anders“ von Mechthild Schroeter-Rupieper in einer Zeit empfahl, in der ich mit Abschied, Tod und Trauer zu tun hatte.
Wo und was ich ansonsten arbeite?
Ich arbeite in Petershagen-Bierde im Ev. Kindergarten Immanuel als Erzieherin.
Zusätzlich habe ich die Qualifikation als Inklusionsfachkraft.
Wie und wo ich lebe?
Seit 20 Jahren wohne ich mit meinem Mann Ralf in Petershagen-Ovenstädt.
Wie oben schon geschrieben, ist Vincent 2016 und im August 2023 ist Felix, der Dackel meiner Mama, die jetzt im Seniorenheim ist, bei uns eingezogen.
Mein Lebensmotto?
Träume nicht Dein Leben, Lebe Deine Träume!